Dem Octagon liegen vier Typen zu Grunde, die unterschiedliche Gewaltdynamiken repräsentieren und für die unterschiedliche Interventionsprinzipien gelten (in Anlehnung an Holtzworth-Munroe, A., & Stuart, G. L 1994):

Typus I: Normativ legitimierte Gewaltbereitschaft

Typ I beschreibt eine Person, die Gewalt normativ legitimiert. Typisch ist, dass die Normorientierung generell gering ausgeprägt ist. Gesellschaftliche Regeln und Normen sind ungenügend verankert und wurden in der Vergangenheit wiederholt verletzt.

Typus II: Symptomabhängige Gewaltbereitschaft

Typ II beschreibt eine Person, bei der die Gewaltbereitschaft eng an die aktuelle Symptomatik einer psychischen Störung gekoppelt ist. Nimmt die Symptomatik der psychischen Störung zu, kann es auch zu einer Zunahme der Gewaltbereitschaft kommen.

Typus III: Persönlichkeitsspez. Gewaltbreitschaft

Typ III beschreibt eine Person, die überdauernde Persönlichkeitsmerkmale aufweist, die die Bereitschaft für gewalttätiges Verhalten erhöhen können.

Typus IV: Kontextabhängige Gewaltbereitschaft

Typ IV beschreibt eine Person, bei der die Gewaltbereitschaft eng an einen spezifischen Kontext gekoppelt ist. Die Person hat grundsätzlich gesellschaftliche Regeln und Normen verankert.

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